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Fahrrad-Trial
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Fahrrad-Trial

Fahrrad-Trial (auch Bike Trial) entwickelte sich in den frühen 1970er Jahren. Am 25. Mai 1974 fand in Bad Nauheim der allererste Wettkampf statt. Es gibt zwei Weltverbände, die UCI und die BikeTrial International Union. Die UCI beheimatet alle Radsportarten.

Grundsätzlich wird Trial mit Rädern ohne Federung und ohne Sattel gefahren. Es wird auf zwei Arten von Fahrrädern getrialt – auf kleineren 20-Zoll-(Raddurchmesser) Trialbikes und auf, vom üblichen Mountainbike abstammenden, 26-Zoll-Trial-Mountainbikes. Wesentliche Unterschiede zu anderen Mountainbikes sind die sehr geringe Rahmenhöhe; die fehlende oder nur angedeutete Sitzgelegenheit, was zu mehr Bewegungsfreiheit führt; keine Federgabel und wenige Gänge, da nur kleine Übersetzungen benötigt werden; sowie das sehr geringe Gewicht des Rahmens zum leichteren Hüpfen mit dem Trial-Fahrrad. Bei den 20-Zoll Rädern ist in der Regel gar keine Gangschaltung vorhanden.

Trial wird überall gefahren, wo es möglich ist – selbst wenn es dort nicht erlaubt ist. So bieten sowohl Natur als auch Städte (Urban- oder Street-Trial) reizvolle Hindernisse. Natürlich gibt es auch die Indoor-Variante, besonders geeignet für Wettkämpfe.

Beim Trial gilt es, das Fahrrad in jeder Situation perfekt zu beherrschen. Dabei fahren Trialer nicht nur, vielmehr hüpfen und springen sie über alle nur erdenklichen Hindernisse, oft auch in schwindelerregender Höhe. Körperbeherrschung, Balancegefühl, Konzentration, Kraft, Ausdauer und Mut werden gleichermaßen gefordert und gefördert. Aber auch Fantasie ist wichtig, denn für jede Situation muss die am besten geeignete Fahrtechnik gewählt werden.

Im Trial-Wettkampf ist das Ziel, mit möglichst wenig Körperkontakt (zum Untergrund bzw. Hindernis) ein Fahrrad mit spezieller Geometrie durch einen natürlichen oder künstlichen Parcours hindurchzubewegen. Oft sind Elite-Sektionen so schwierig, dass sie sogar zu Fuß nicht oder nur schwer zu bewältigen sind. Eine Sektion ist ein Geländeabschnitt, der mit Bändern, Tafeln und Pfeilen versehen ist, welche die Fahrspuren der verschiedenen Kategorien bezeichnen. Jede Kategorie wird durch eine eigene Farbe gekennzeichnet. Eine Sektion kann verschiedenste Elemente enthalten, wie steile Auf- oder Abfahrten, Bachdurchfahrten, Wurzelpassagen, Felsen, Baumstämme oder -strünke, mit Schotter-, Schräghang- oder Schlammpassagen. Oft werden diese natürlichen Sektionen noch durch künstliche ergänzt. Häufige Elemente sind hierbei Betonröhren, Paletten, Kabelrollen, Bretter, Ölfässer oder ausgediente Autos. Eine Sektion muss in einer vorgegebenen Zeit (z. B. 2 Minuten) absolviert werden. Je nach Alterskategorie und Veranstalter müssen vier bis acht Sektionen durchfahren werden, und das in der Regel drei- oder viermal.


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